ab ushuaia kann es nur wieder nach norden gehen. unweit der stadt wanderten wir zu der schönen laguna esmeralda

der magellanbussard, vogel nr. 94, Buteo ventralis war gar nicht scheu.

der weißkehlkarakara, vogel nr. 95, Phalcoboenus albogularis hielt schon mehr abstand.

der „wanderweg“ führte mitten durch das
moor es war noch sumpfiger, als es aussah. wir hatten schon gummistiefel an, wolfgang versenkte dennoch einen in einer hinterhältigen „pfütze“. zum glück hatte er ulrikes leki-stöcke und so versank er nur bis zum hintern in dem bodenlosen moorloch. so sind zukünftige archäologen einer möglichkeit beraubt worden, eine moorleiche zu entdecken…

im tal haben die biber nachgeholfen, dass es noch morastiger wurde

diese „common muskrats“, Ondatra zibethicus, wurden ebenfalls wie die biber in den 40er jahren des vorigen jahrtausends (:-)) für die pelzzucht aus kanada eingeführt. sie richten aber keine schäden an.

beeren und pilze gibt es genug, z.b. “devil´s strawberry“ (Gunnera magellanica) und “holly leaved barberry“ (Berberis ilicifolia). als sicher essbar stuften wir aber nur die blauen calafate-beeren (Berberis buxifolia oder trigona) ein.

am lago fagnano standen wir diesmal auf argentinischer seite. solche fantastischen stellplätze gibt es zuhauf und im märz ist man alleine (zumindest sonntag nacht bis freitag…)

manchmal haben die biberdämme auch vorteile und können uns eine brücke ersetzen bei unseren streifzügen durch die natur

dieses possierliche frettchen wohnte in einem hohlen baumstamm im wasser direkt neben unserem stellplatz. uns erinnerten sie sehr an marder, aber einheimische versicherten uns, dass es hier keine tiere gäbe, die kabel und schläuche im auto durchbeißen würden.

vogel nr. 96, ein magellantaucher, Podiceps major

vogel nr 97, ebenfalls ein magellantaucher, Podiceps major, vermutlich eine andere subspezies

vogel nr 98, eine morgenammer, Zonotrichia capensis australis

vogel nr 99, ein feuerland-chimango-karakara, Milvago chimango fuegiensis

selbst hier im tiefen süden gibt es noch sittiche, vogel nr 100, feuerländischer smaragdsittich, Enicognathus ferrugineus ferrugineus. normalerweise rasen sie im pulk mit großem geschrei unfotografierbar durch den wald. für uns haben sie dann doch die fotopose eingenommen.

die wälder faszinieren uns immer wieder. es gibt keine nadelbäume, aber die blätter der bäume lenga, ñirre und coigüe (Nothofagus pumillo/ antarctica/ betuloides) sind sehr klein.
die bäume sind oft von parasiten befallen, wie diesen pilzen „darwin´s bread“, auch „brot der indios“ (Cyttaria darwinii) gennant

oder dick mit flechten behangen „old man´s beard“

auf dem weg zurück in das chilenische feuerland kamen wir leider 2 stunden zu spät an dem kleinen grenzübergang „bella vista“ an. so schön war heute der „anblick“ nicht. hier ging nichts mehr und wir mussten wieder zurück, um den hauptgrenzübergang bei san sebastian zu nehmen.

so viele gänse auf einem fleck haben wir noch nicht gesehen. vielleicht versammeln sie sich für den weg in den norden.

an der „misión salesiana nuestra señora de la candelaria“ bei rio grande wurden die letzten ureinwohner (selk´nam) interniert und missioniert, damit sie nicht mehr den schafzüchtern in die quere kamen (1878)

an der bahia inútil statteten wir noch einmal den königspinguinen einen besuch ab. da sie im januar bei unserem ersten besuch noch ihre eier bebrüteten, wollten wir doch auch ihren nachwuchs sehen. die kolonie hatte 25 „pollos“ („hühnchen“, wie der tierpfleger sie nannte) in dieser saison bekommen.

vogel nr 101, eine dampfschiffente („tuut-tuut“), Tachyeres patachonicus

vogel nr 102, chileflamingos, Phoenicopterus chilensis

vogel nr 103, ein coscorobaschwan, Coscoroba coscoroba.

einer der zahlreichen graufüchse. oft statten sie in der dämmerung unserem sunny einen besuch ab.

porvenir ist eine wunderschön verschlafene stadt mit vielen häusern wie vor über 100 jahren

eine der hiesigen spezialitäten sind „centolla“, riesenkrabben, die wir natürlich auch einmal probieren mussten - sehr lecker!

unsere letzte nacht auf feuerland verbrachten wir am leuchtturm an der magellanstraße…

…dann ging es mit der fähre über eine ungewöhnlich ruhige magellanstraße (wir hatten den wind- und wetterbericht konsultiert) wieder auf das amerikanische festland

sunny wieder einmal an einem „fin de camino“. diesmal ist es das südlichste straßenende auf dem amerikanischen festland

zu fuß ging es noch 5 km weiter zum südlichsten großen leuchtturm auf dem festland. die wanderung mit blick auf die magellanstraße und den vergletscherten monte sarmiento war wunderschön (das wetter ebenso und da auch noch sonntag war, waren wir nicht so ganz alleine…..)

vogel nr. 104, eine kelpgans, Chloephaga hybrida

vogel nr 105, eine magellangans, Chloephaga picta picta

vogel nr 106, ein grauflankenuferwipper, Cinclodes oustaleti hornensis

vogel nr 107, kupferspiegelenten, Speculanas specularis

ulrike hat sich sogar mit den füßen in die kalten fluten der magellanstraße getraut

nochmal chileflamingos, diesmal in der magellanstraße

zwischendurch eine verträumte bucht mit fischerbooten

dank des abwechslungsreichen aprilwetters im südmärz sahen wir viele regenbögen. der standartsatz der einheimischen zum wetter lautet: hier hat man alle 4 jahreszeiten an einem tag. der schnee auf meereshöhe fehlt uns noch.