So gut uns Lissabon auch gefallen hat, nach den zwei Tagen in der Großstadt brauchten wir erst einmal ein wenig Ruhe.
Neben dem Leuchtturm am Cabo Espichel fanden wir einen schönen Platz.

In der Nähe standen die Überreste eines militärischen Beobachtungsposten.

Über der Klippe neben dem Leuchtturm thronte das Santuario de Nossa Senhora do Cabo Espichel.

Die Steilwand direkt unter dem Santuario lohnt einen genauen Blick mit dem Tele oder dem Fernglas.

Vor ein paar hundert Millionen Jahren liefen große Dinosaurier an der Wand entlang und hinterließen ihre Spuren.

Wir kletterten in den Felsen auf der anderen Seite der Bucht etwas hinunter zu weiteren Dinospuren.

Auf der Weiterfahrt legten wir eine Pause bei der Lagoa Pequena ein, einem kleinen, aber feinen Vogelbeobachtungsgebiet.
Einer der Beobachtungsstände war direkt am Wasser.
Ein Graureiher (Ardea cinerea) stand im Schilf.

Ein paar Löffelenten (Spatula clypeata) schwammen umher.

Ebenso ein kleiner Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis).

Blässhuhn (Fulica atra)

Wir mussten uns ein wenig beeilen, wollten wir doch noch den Steinkreis von Almendras im schönen Abendlicht sehen.

Es ist der größte Steinkreis auf der Iberischen Halbinsel. Fast 100 der Steine konnten wir noch bewundern.
Vor 7500 Jahren hatten sie sich wirklich Mühe gegeben.

1,3 km vom Steinkreis entfernt steht ein großer Menhir. Wir erreichten ihn gerade noch im letzten Abendrot.

Die Gegend um Évora ist voller Relikte aus der Steinzeit. Neben dem kleinen Weiler Valverde steht der Dolmen von Zambujeiro, der größte in Portugal.
Der Weg dorthin führte uns durch die für die Gegend typischen Weiden mit Stein- und Korkeichen. Hier in Portugal heißen sie Montado, in Spanien Dehesa.

Der Dolmen wurde vor 5500 Jahren errichtet, also 2000 Jahre später als der Steinkreis.

Der kleinere Dolmen Patalim 2 steht direkt neben der Autobahn auf einer privaten Weide. Zu unserem Glück waren keine Tiere auf der Weide und das Tor nicht abgeschlossen. So konnten wir uns hineinwagen.

Im Vale Maria do Meio konnten wir unseren Sol direkt neben einem kleineren Steinkreis parken.

Évora hat eine schöne Altstadt. Im Gegensatz zu Lissabon waren jetzt im Dezember nur sehr wenige Touristen in der Stadt.

Die bekannteste Sehenswürdigkeit von Évora ist die Knochenkapelle. „Wir Knochen, die hier gestapelt sind, erwarten euch“, steht über dem Eingang.

Wir waren fast alleine. Im Sommer soll es lange Warteschlangen geben.

Zum Ausgleich für das Gemüt gibt es in den Räumen neben den Knochen eine Ausstellung von Weihnachtskrippen aus aller Welt.

Der Kathedrale statteten wir einen Besuch ab.

Im Stadtzentrum ist der römische Tempel noch erstaunlich gut erhalten.

In der Igreja da Misericórdia empfing uns eine weitere große Weihnachtskrippe.

Im Innenraum wurde gerade eine Totenwache gehalten, so dass wir uns diskret wieder entfernten.

Zum Übernachten fuhren wir auf den großen Parkplatz am Santuário de Nossa Senhora d´Aires bei Viana de Alentejo.

Das Interessanteste in der Kirche befand sich in den Räumen hinter und neben dem Altar - Opfergaben an die Jungfrau:
Wachsgliedmaße, …

… abgeschnittene Zöpfe, …

… Brautkleider …

… und unzählige ältere und neuere Fotos.

Bei Alvito wurde in der Kirche gerade gestaubsaugt. So war die Tür offen.

Die Lagoa dos Patos, die „Entenlagune“ ist ein Vogelparadies.
Leider waren das Wetter schlecht, die Wege schlammig und die meisten Vögel weit weg. Zum Trost posierte wenigstens eine Nilgans (Alopochen aegyptiaca) für den Fotografen.

In Ajustrel steht noch eine alte Windmühle mit Flügeln.

Wir finden Ruhe und schöne Plätze abseits vom Trubel an den Stauseen.

Mit unserem abendlichen Blick aus dem Heckfenster verabschieden wir uns für heute.
Bis zum nächsten Mal!