In Tejeda fand eine Käsemesse statt.

Das war eine gute Gelegenheit, die vielen leckeren Käse Spaniens zu probieren.

Nicht nur Käse gab es zu kaufen, sondern auch Zubehör zur Käseproduktion.

Wer nach so viel Käse etwas Süßes brauchte …

… oder eine Wurst, wurde auch fündig.

Wir fuhren weiter und übernachteten auf einem echten „Karavanen-Platz“.

Vom Fenster aus konnten wir eine besonders große Kiefer sehen. Sie hatte sogar einen Namen, Árbol de Casandra, Baum der Kassandra.

In der Nähe sollte es Felsmalereien in einer Höhle geben. Wir machten uns auf die Suche.
Die erste Höhle war leider schon besetzt.

Aber auch in den weiteren Höhlen, die wir teilweise nur nach etwas Kletterei erreichten, entdeckten wir keine Malereien.
Egal, es war auch so eine schöne Wanderung.

Auf unserem Weg zur Küste kamen wir an den Azulejos de Veneguera vorbei, den Kacheln von Veneguera, bunten Felsen, die in der Abendsonne leuchteten.

Bei Puerto de la Aldea fanden wir einen schönen Stellplatz auf einem Felsplateau oberhalb des Hafens. Die Auffahrt erforderte ein wenig Bodenfreiheit und so waren wir da oben weitgehend alleine.

An den Felsenstrand des Ortes kamen überwiegend Einheimische. Hier konnte man, geschützt von der Hafenmole, sehr schön schwimmen.

Auf der anderen Seite des Plateaus konnten wir zu einem kleinen schwarzen Strand hinuntersteigen.

Abendessen gab es mit Blick auf den Teide im Abendrot.

Von unserem Stellplatz aus schlängelte sich ein alter Militärweg in die Berge, vorbei an großen Cardones …

… hinauf zu einem Aussichtspunkt auf die Steilküste.

An dieser Steilküste entlang, teilweise fast senkrecht über dem Meer, verlief die alte Straße nach Agaete. Jetzt geht eine neue Straße durch einen Tunnel.
Mit dem Auto kann man die alte Straße ein Stück hinauffahren. An der Stelle, an der es anfängt, wirklich interessant zu werden ist die Straße mit einem Zaun abgesperrt und ein Schild weist darauf hin, dass man auch nicht zu Fuß passieren darf.
Tja - aber wir waren mit den Fahrrädern unterwegs. Ein Fahrradverbot war nicht zu sehen. Also nichts wie hinein!

Die Natur ist schon gut dabei, sich die Straße zurückzuholen.

Nach ein paar Kilometern mit fantastischen Ausblicken war dann auch für uns Schluss. Hier kamen richtig dicke Brocken herunter. Da mit den Fahrrädern hinüber zu klettern wollten wir dann auch nicht.
Schade, dass die Strecke nicht wieder geöffnet wurde. Sie ist wirklich eindrucksvoll.

Unser nächstes Ziel lag wieder in den Bergen: Artenara.
Viele der Häuser haben noch einen Teil, der in den Berg gegraben ist.

Ein paar davon sind als Museum zugänglich. Im Inneren der Höhlenwohnungen ist es sehr angenehm, nicht zu warm, nicht zu kalt und vor allem nicht feucht, da das Vulkangestein kein Wasser durchlässt.

Artenara liegt am Rand der Cuenca de Tejeda und so hatten wir nochmals einen Blick in die Schlucht und auf den Roque Bentayga.

Der Wald von Tamadaba ist der größte Kiefernwald Gran Canarias.

Die meisten der Kiefern haben schwarze Stämme. 2019 hatte es hier zuletzt gebrannt.

An der gefällten Kiefer sieht man sehr gut, dass nur die äußeren Schichten der Rinde verkohlt sind.

An den wenigen Stellen, an denen das Feuer nicht gewütet hat, sind die Bäume mit Flechten behangen. Wir hatten sie schon fälschlicherweise für Tillandsien gehalten.

An einer versteckten Stelle im Wald stehen ein paar alte Steineichen.

Der schöne Wald endet an einem Steilabhang mit einem Blick auf das 1000 m tiefer gelegene Meer.

Wir blieben jedoch noch in den Bergen. An der Caldera de Gáldar führt die Straße direkt am Kraterrand vorbei.

Etwas oberhalb entdeckten wir eine schönen Platz für unseren Sol. Den Blick von oben auf die Wolken hatten wir ganz für uns alleine.

Auch hier präsentierte sich das Abendrot wieder sehr fotogen.

Unser nächstes Ziel war der Lorbeerwald Los Tilos de Moya, der einzige, der auf Gran Canaria noch existiert.
Auf dem Hinweg ignorierten wir unser Navi und folgten dem Wegweiser, der einen deutlich kürzeren Weg hinunter in das Tal anzeigte.
Nun gut, die Straße erwies sich als etwas schmaler als gedacht, aber wir passten (gerade so) überall durch.

Der Wald selbst erwies sich dann als ein Wäldchen. Zudem war der interessantere Teil wegen eines Bergrutsches gesperrt.
(Spoiler: Diesen Blog schreiben wir auf Teneriffa im Anaga-Gebirge in einem wirklich eindrucksvollen Lorbeerwald. Im Vergleich hierzu kann man den auf Gran Canaria einfach vergessen. Aber diese Bilder gibt es erst im nächsten Blog…)

Nahe an der Nordküste haben die Ureinwohner der Insel hoch oben in die Felsen unzählige Nischen gegraben, die als Getreidespeicher dienten, den Cenobio de Valerón.

In Gáldar wächst im Innenhof des Gebäudes, das heute die Touristeninformation beherbergt, ein großer und alter Drachenbaum. Uns wurde erzählt, dass er sich alle 10 Jahre verzweige.
In all den Jahren ist der Innenhof für den Baum viel zu klein geworden.

Ebenfalls mitten in Gáldar liegt die Cueva pintada, die bemalte Höhle, ein großes Siedlungsgebiet der Ureinwohner. Die Ausgrabungsstelle ist überdacht. In der Höhle selbst darf man leider nicht fotografieren.
Das Gelände wurde früher landwirtschaftlich genutzt. Unter den umliegenden Häusern der Stadt liegt vermutlich noch viel mehr verborgen.

Am Leuchtturm von Sardina ließen wir uns den kräftigen Wind um die Nase (und Motorhaube) blasen.

Unsere letzte Nacht auf Gran Canaria verbrachten wir an der Steilküste bei Agaete.

Unten vor dem Ort kann man in Naturbecken baden, wenn die Wellen nicht allzu hoch sind.

Am nächsten Morgen wartete schon die schnelle Fähre auf uns, ein Trimaran, der uns in 1 1/4 Stunden herüber nach Teneriffa brachte.

So sind wir in den letzten 5 Wochen 643 km bergauf- und bergab um viele Kurven gefahren. Gran Canaria erwies sich als ganz anders als Lanzarote oder Fuerteventura und hat uns so auf seine eigene Weise ebenso gut gefallen.
Wir sind jetzt gespannt, was uns auf Teneriffa erwartet.

Wir werden berichten.
Bis dahin ¡Hasta luego!